Introduction

Gestalter/in für immersive Medien in der WDR-Lokalzeit aus Köln

Gestalter/in für immersive Medien in der WDR-Lokalzeit aus Köln

Über den neuen Ausbildungsberuf „Gestalter/in für immersive Medien“ war am 27.09.23 ein Beitrag in der WDR-Lokalzeit aus Köln zu sehen. Der Beitrag, in welchem u.a. ein Schüler unserer Schule über seinen Arbeitsalltag berichtet, ist unter diesem Link abrufbar

Im Anschluss an den Beitrag wurde unser Bereichsleiter für AV-Medien Claus Steinstraß im Studiogespräch interviewt. Anbei ein Ausschnitt aus dem Interview:

Redaktion: Welche Inhalte werden zu dieser Ausbildung angeboten?

Claus Steinstraß: Wir starten mit der Erstellung von einfachen künstlichen Welten. Dies gelingt beispielsweise mit einer 360° Kamera, in der erste grafische interaktive Elemente eingesetzt werden, z.B. für virtuelle Rundgänge, dies nennt man dann Augmented Reality (Erweiterte Realitäten). Danach machen die Azubis bereits erste Erfahrungen in einer umfangreichen Software, sogenannte Game-Engines. Das ist eine Software in der komplett künstliche Welten erzeugt werden können. Ein weiterer Fokus liegt in der Animation von 3D-Objekten. Hier werden reale Objekte künstlich in die virtuelle Welt gebracht und ggfs. in Bewegung gesetzt. Künstliche Computerwelten werden durch künstliche Audiowelten ergänzt. Somit entsteht ein komplett immersives Hör- und Seherlebnis.

Im letzten Ausbildungsjahr geht es dann ausschließlich darum, mit den Game-Engines komplexe virtuelle Welten für verschiedene Anwendungsfälle zu erzeugen.

Redaktion: Wie haben sich die LehrerInnen des Berufskollegs darauf vorbereitet?

Claus Steinstraß: Glücklicherweise haben wir ein sehr motiviertes Team von Lehrerinnen und Lehrern, die sich aktuell auf die wesentlichen Themen vorbereiten, z.B. läuft gerade ein bundesweiter Implementierungsworkshop in Hamburg.

Redaktion: Welche Voraussetzungen müssen SchülerInnen für diesen Ausbildungsberuf mitbringen?

Claus Steinstraß: Schulische Voraussetzung ist die mittlere Reife. Ansonsten ist Kreativität wichtig, Umgang mit grafischer Software ist wünschenswert und eine gute räumliche Wahrnehmung.

Redaktion: Ist es eine Ausbildung, die gleichermaßen Jungen wie Mädchen anspricht?

Claus Steinstraß: Absolut, das gilt sowohl für die verwandte Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton wie auch für den Gestalter für immersive Medien.

Redaktion: Gibt es in Köln und Umgebung genug Firmen, die a) ausbilden und b) auch schon Bedarf an GestalterInnen für immersive Medien haben?

Claus Steinstraß: Nach einer Studie des BIBB (Bundesinstitut für berufliche Bildung) gibt es in Köln und Umgebung rund 300 potenzielle Ausbildungsbetriebe in diesem Bereich. NRW weit sogar mehr als 400! Der Ausbildungsbedarf steigt stetig.